OTZ / Ungeplant aktuell: Toleranz-Video mit Grundschülern der Pfortener Schule in Gera fertig

Ein kleiner, derzeit aber umso wichtigerer Film lässt Kindern Raum für ihre Gedanken zum Thema Toleranz. Fertig war das Video eigentlich schon vor der Diskussion um die Flüchtlingsunterkunft in Liebschwitz.

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Gera. „Jeder Mensch sollte sich vertragen, wenigstens. Man muss sich ja nicht komplett mögen.“ – „Dann würde es vielleicht auch keinen Krieg mehr geben und, ja, das wäre viel cooler.“ – „Auch wenn sie anders aussehen oder anders sind, trotzdem sind sie Menschen.“

Kinder der Pfortener Grundschule machen sich Gedanken zum Thema Toleranz, festgehalten in einem knapp vierminütigen Videoclip, der nun im Internet veröffentlicht wurde.

Unter dem Namen „Kunst macht Toleranz“ entstand der Film mit den Grundschülern als Projekt des Vereins Kunstzone Gera und der Geraer Centauri Film- und Fernsehproduktion. Eigentlich schon Ende 2014 gedreht und weitgehend fertig, wurde jedoch bis zuletzt an dem Filmchen gefeilt. Und hat dadurch jetzt eine ungeplante Aktualität, inmitten der aufgeheizten Diskussion um eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Liebschwitz. „Intuitiv liegt Kunst immer richtig“, sagt Sven Schmidt vom Verein Kunstzone Gera, der betont, dass die Aufnahmen der Kinder im Centauri-Studio authentisch und spontan sind. „Natürlich zeigt es eine gewisse Wirkung, dass wir schon drei Jahre zum Thema Toleranz mit der Schule zusammenarbeiten“, so der Künstler.

Die Innengestaltung der „Willkommensbahn“ des Geraer Verkehrsbetriebs und die gut besuchte Ausstellung „Toleranz“ im vorigen Jahr auf Schloss Osterstein waren Ergebnisse dieser Zusammenarbeit.

Dort ausgestellte Bilder spielen auch in dem Film eine Rolle. „Es ist schon eine Herausforderung, mit Kindern zusammen zu arbeiten“, sagt Thomas Niemann von Centauri: „Wir waren erstaunt, wie sich die Kinder zu komplexen Sachverhalten einfach und plausibel äußern können.“ Der Film habe eine klare Botschaft, so Niemann, der nach eineinhalb Stunden Dreharbeiten nicht nur von den klaren Aussagen verblüfft gewesen sei, sondern auch feststellte, dass die Toleranz viel breiter als bei vielen Erwachsenen sei.

Gefördert wurde der Film im Rahmen des Lokalen Aktionsplanes (LAP) der Stadt Gera mit Mitteln des Bundesprogramms „Toleranz fördern, Kompetenz stärken“. „Gut, dass es noch verschiedene Fördertöpfe gibt“, so Sven Schmidt: „In der aktuellen Haushaltssituation der Stadt ist kaum Geld da für Projekte der Gegenwartskunst.“ Nach dieser Feststellung dankte er der umtriebigen LAP-Koordinatorin bei der Stadtverwaltung, Heike Födisch, sowie allen anderen Beteiligten. Zu sehen sein soll der Film auf verschiedenen Portalen im Netz.

By | 2018-01-29T17:44:19+01:00 Januar 29th, 2018|Centauri - Pressemitteilungen|0 Comments