Neuanfang
2000 – Für uns alle ein Jahr des Neuanfangs. Deshalb suchen wir uns den Namen: Alpha TV aus. Wir starten mit nur einer Betcam SP Kamera und einem Hartschnittplatz. Das Telefon steht auf dem Fußboden, die erste Kameratechnik einsam und allein in einem langen Eisenregal. Genug Platz für Expansion. Nach und nach produzieren wir für das MDR Thüringen-Journal, MDR Aktuell, die ARD oder das ZDF. Unsere fertigen Beiträge fahren wir aufs Feld – nach Münchenbernsdorf – da wo der Sendemast der Deutschen Telekom steht. Für uns bedeutet das: den dicken BetaSP-Player im Auto anschnallen, 20 Minuten zum Überspielpunkt rasen, Handy raus, Schaltraum anrufen, die Technik an einer versteckten Buchse am Turm anschließen, MAZ ab.
Allerdings gibt es noch ein „alpha“- Fernsehen: Bayern Alpha, das Bildungsfernsehen des Bayrischen Rundfunks. Immer wieder verirren sich bayrische Alpha-Zuschauer in unser thüringisches Alpha-Telefon. Die einen fragen nach Sendemitschnitten, andere wollen Autogramme. Wir sind nett und vermitteln die Anrufe nach München weiter. Mit ungeahnten Folgen…
2001 – Die ATM-Revolution: Ein Knopfdruck und wir verbinden uns im Studio mit allen Funkhäusern der Welt. Seitdem sind wir noch aktueller, schneller und – ganz wichtig – digital hochwertig.
2002 – Ein drittes EB-Team kommt hinzu. Zwei neue Schnittplätze entstehen: der erste AVID des Landes in einer unabhängigen Produktionsfirma und ein 4-Maschinenschnittplatz.
2003 – In Ostthüringen leben statistisch gesehen mehr Menschen als im restlichen Freistaat. Gera liegt genau im Zentrum dieser Metropolregion. Leipzig, Dresden, Erfurt, Jena, Weimar, Hof und sogar Berlin sind nicht weit weg. In der Region passiert eine Menge. Deshalb bauen wir ein Studio für Live-Schalten mit einer einfachen Regie. Unsere erste Schalte klappt: Live ins MDR Thüringen Journal. Später senden wir sogar live für das Morgenmagazin von ARD und ZDF, für den ORF und australische Sender. Damit haben wir es aus dem ostthüringischen Gera in die Welt geschafft.